Heidenheim holt sich den Sieg gegen Gerlingen mit 64 : 41
Banges Warten in der MPG-Halle ging dem Spiel voraus. Zum einen, da mit Gerlingen ein starker Gegner zu Gast sein würde, zum anderen, da das Wetter am Sonntagnachmittag allen Beteiligten einiges zumutete, und erst kurz vor Spielbeginn alle Akteurinnen in der Halle eintrafen. Doch die Aufregung im Vorfeld hat sich gelohnt, zumindest für Heidenheim.
Das Team von Trainer Mike Nahar ging konzentriert in die Partie, vergessen die beiden deutlichen Niederlagen gegen diesen Gegner im Frühjahr 2015. Alles auf Sieg lautete die Parole. Doch in den ersten zehn Minuten gab es einen offenen Schlagabtausch der beiden Teams. Die zahlreichen Zuschauer in der MPG-Halle sahen zwei Mannschaften, die sich sehr unterschiedlich präsentierten. Auf Seiten der Gäste viel Routine und Körpereinsatz, beim hsb hingegen Schnelligkeit und Spielwitz, allerdings noch zu verhalten. Mit dem 16 : 13 war Trainer Nahar jedoch nicht zufrieden. Er half seinen Damen in der kurzen Viertelpause auf die Sprünge, und der Knoten platzte im weiteren Verlauf. Vor allem Aline Kopi zeigte an diesem Nachmittag ihr ganzes Können. Unabhängig von welcher Position, die große hsblerin war kaum zu halten, warf und traf aus allen Lagen. Auch in der Defense zeigte die Heidenheimer Mannschaft eine glänzende Leistung. Der Angriff der Gäste wurde stets früh gestört, allen voran wie immer Frey und Pröll, was einen besonnenen Spielaufbau geradezu unmöglich machte, Meyer-Pannwitt sorgte mit vielen Rebounds für Ballgewinne, sodass Gerlingen lediglich 7 Punkte in diesem Viertel verzeichnen konnte. Der verdiente Halbzeitstand: 40 : 20.
Diese Vorentscheidung wollte das Gerlinger Team so nicht hinnehmen. Der dritte Durchgang zeichnete sich durch eine härtere Gangart aus, Heidenheim kam nicht mehr zu einfachen Punkten, es dauerte seine Zeit, bis überhaupt ein Korb in diesen zehn Minuten vor dem Schlussviertel fiel. Auffällig war in dieser Phase, wie konzentriert sich die hsblerinnen auch unter diesem Druck präsentierten. Vor allem Barth war ein Garant für Stabilität. Heidenheim ließen keine Hektik aufkommen, steckte Fehlversuche mannschaftlich geschlossen weg und arbeitete gemeinsam an dem greifbaren Sieg. Mit 49 : 28 starteten die Teams in den letzten Durchgang. Der hsb wiederum am Drücker, baute erneut seinen Vorsprung aus, allen voran Larissa Weitzer. Trainer Nahar wechselte nun auch seine Nachwuchstalente aus der U16 ein, und diese bestanden die Feuerprobe gegen ihre erfahrenen Gegnerinnen mit Bravour. Kaltschnäuzig und respektlos bewiesen sich Tjan und Cedrone und zeigten ihre in der Regionalliga gewonnenen Fähigkeiten. Die hsblerinnen zeigten geschlossen und in Topform ein spannendes und schnelles Spiel, das sie am Ende mit 64 : 41 verdient für sich entschieden.
Der Blick auf die Abschlusstabelle der Vorrunde weist den hsb nun auf Platz 4 aus. Es zeigt sich dabei erneut, wie eng es in dieser Saison in der Oberliga zugeht; denn nur ein Sieg entscheidet derzeit über einen Platz in der vorderen oder hinteren Tabellenhälfte.
Am kommenden Sonntag müssen die hsb-Damen noch einmal ran, da das erste Rückrundenspiel vom 27.01. auf den 17.12. vorverlegt wurde. Doch bei dem derzeitig guten Lauf der Heidenheimer Basketball-Damen könnte sich dies als nicht zu unterschätzender Vorteil erweisen, und somit die Revanche in Malmsheim für die Vorrunden-Niederlage gelingen.
Für den hsb waren erfolgreich: Baier (6/1 Dreier), Barth (6), Cedrone, Frey (4), Kloster, Kopi (24/3), Lederer (2), Meyer-Pannwitt (2), Pröll (5), Tjan (3) und Weitzer (12).