Von hinten links: Simone Sanwald, Simone Benischka, Petra Hackl, Sandra Branicki, Gesine Wißler
Von vorne links: Karin Graule, Maya Schönfelder, Dagmar Eberl, Yvette Hoevels, Anamari Filipovic
Am vergangenen Wochenende fanden die Deutschen Meisterschaften der Ü40-Basketball-Teams statt. Austragungsort für die Damen war in diesem Jahr Osnabrück, für die hsblerinnen keine unbekannte Stadt, noch aus Bundesliga-Zeiten. Ebenso vertraut waren denn auch die teilnehmenden acht Mannschaften, die seit einigen Jahren stets die letzte Runde erreichen. Der hsb startete in der Gruppe B, die Todesgruppe, in der die wohl stärksten Teams dieser Altersklasse vertreten waren: Köln, die späteren Deutschen Meister, die Spielgemeinschaft des FC Bayern München, die letztjährigen Meister, und Hamburg, ebenfalls des Öfteren Finalisten.
Die Heidenheimerinnen waren in diesem Jahr mit dem olympischen Gedanken („Dabei sein ist alles“) angereist; denn Erkrankungen und Verletzungen machten dem hsb-Team zu schaffen und führte sogar noch zu kurzfristigen Ausfällen. Das erste Spiel gegen die Bayern verlief zunächst etwas schleppend und zur Pause lagen die hsblerinnen deutlich hinten. Doch das dritte Viertel ging an Heidenheim. Mit Dreiern und erfolgreich verwerteten Freiwürfen wurde Boden gutgemacht, allerdings war der Sieg den Bayern nicht zu nehmen: 48 : 30 war der Endstand. Das Spiel knapp zwei Stunden später gegen Köln nahm einen ähnlichen Verlauf. Vor allem die beiden gut 1,90 m großen Centerspielerinnen des rheinischen Teams zeigten die körperliche Unterlegenheit des hsb auf. Dass diese große Mannschaft auch noch von außen eine überzeugende Treffsicherheit aufwies, machte die Begegnung nicht einfacher. Aber auch hier das gleiche Bild: das dritte Viertel gehörte dem hsb, der fünf Punkte mehr als der spätere Deutsche Meister erzielte. Am Ende hieß es trotzdem 28 : 55 für Köln.
Sonntagmorgen, 10 Uhr, ging es ins letzte Gruppenspiel, der Gegner war Hamburg. Das Ziel vor Augen, nicht Letzter bei der DM zu werden, ließ den hsb gut starten. Doch die großen Hanseatinnen legten vor, zeigten sich treffsicher, und Heidenheim musste von der ersten Minute an wieder einem Rückstand hinterherlaufen. Allerdings konnten die Norddeutschen nicht so davonziehen wie die Gegner des Vortages, und dem hsb gelang erneut ein richtig gutes Viertel nach dem Seitenwechsel. Bis auf zwei Punkte kam der hsb im dritten Durchgang heran, solch eine spannende Begegnung hatte man in dieser Gruppe noch nicht gesehen. Fünf Minuten vor dem Ende ging der hsb erstmals in Führung, Hamburg verdaddelte seine Freiwürfe, Heidenheim traf erneut. Der Stand von 28 : 30 für Heidenheim zwei Minuten vor Spielende brachte die Nervosität auf beiden Seiten zum Kochen. Denn der Sieger dieser Partie spielte um Platz 5, der Verlierer musste um die beiden letzten Plätze kämpfen, was keines der beiden Mannschaften gerne wollte. Aber der hsb nutzte seine Chance. Mit einer letzten Kraftanstrengung gelang es den hsb-Akteurinnen eine sensationell gute Defense gegen Hamburg zu spielen und setzte sich am Ende verdient mit 29 : 34 durch. Den kräftezehrenden drei Gruppenpartien mussten die hsblerinnen im Platzierungsspiel jedoch Tribut zollen. Gegen die Gastgeberinnen machten sie zwar nochmals ein engagiertes Spiel, zeigten im dritten Viertel eine fulminante Aufholjagd, doch am Ende fehlte das berühmte Quäntchen Glück. Mit nur einem Punkt (35 : 34) mussten sich die hsblerinnen geschlagen geben. In 24 Stunde 4 Spiele zu absolvieren ist denn auch kein Zuckerschlecken.
Dennoch konnten sich die hsb-Spielerinnen zurecht über ihren 6. Platz bei den „Deutschen“ während der abschließenden Siegerehrung freuen und werden auch in der kommenden Saison in den „Ü-Klassen“ antreten. Geplant ist außerdem die Meldung einer Herrenmannschaft bei den Ü40-Meisterschaften.