In Söflingen wurde die Siegesserie der hsb-Herren vorerst gestoppt: 73 : 58
Es hätte auch Freitag der 13. sein können, so wie sich der Tag des Spiel gegen Söflingen entwickelte. Zunächst erhielt Kapitän Michael Rottler die Nachricht, dass er erneut als Spielertrainer für den erkrankten Trainer Jürgen Maaßmann einspringen müsse, dann fiel mit den gleichen Krankheitssymptomen Tobias Bruckner aus und schließlich Josip Duckic wegen vom Arbeitgeber kurzfristig verordneten Überstunden. Damit fehlten neben dem Coach auch beide große Spieler unter dem Heidenheimer Korb, ausgerechnet die Topscorer des hsb-Teams. Keine guten Aussichten für die wichtige Begegnung an der Donau.
Mit der kurzfristigen Rekrutierung von Adrian Frey aus der „Zweiten“ machten sich die hsbler dann am Freitagabend auf den Weg nach Söflingen. Mit der vollen Wechselbank der Gastgeber und den beiden um die 2 m langen Centerspieler konnten sich die Heidenheimer auf einiges gefasst machen. Kapitän Rottler bestimmte die Startaufstellung, nicht die leichteste Aufgaben, wenn 80 % der bisher gewohnten fehlen, und gab die Marschrichtung vor. Trotz der ersten erfolgreichen Dreier der TSG blieben die hsb-Herren konzentriert und lagen nach 10 Minuten mit nur 4 Punkten zurück (17 : 13).
Doch im zweiten Viertel brachen Abstimmungsschwierigkeiten auf. Die Heidenheimer Spieler mussten auf zum Teil ungewohnten Positionen agieren, was immer wieder zu Ballverlusten führte und auch den Abschluss erschwerte. Söflingen nutzte die Gunst der Stunde, holte sich viele Rebounds und konnte so seinen Vorsprung deutlich ausbauen. Es gelang den hsb-Herren in diesem Spielabschnitt einfach nicht, sichere Chancen herauszuspielen und in der Defense die dringend nötige Gegenwehr zu zeigen. Zur Halbzeit lag der hsb mit 39 : 20 deutlich zurück.
Trotz des klaren Rückstands schaffte es Rottler in der Pause sein Team besser auf Kurs zu bringen. Es wurde im nun folgenden Viertel besonnener gespielt, besser kommuniziert. Die Gastgeber, die wohl erwartet hatten, dass es ein Leichtes sei, diese Partie zu Ende zu spielen, wurde vom Kampfgeist der Heidenheimer überrascht. Diese fanden nun die Konzentration, erfolgreicher in der Offense zu agieren und somit den Rückstand leicht zu verkürzen. Mit 60 : 44 ging es in den letzten Spielabschnitt.
Obwohl Cvijanovic mit Foulhöchstzahl das restliche Spiel von der Bank aus betrachten musste, blieb die druckvolle hsb-Defense auch im Schlussviertel enorm hoch. Trotz der personellen Überlegenheit und der damit verbundenen guten Kondition, gelangen Söflingen im letzten Viertel die wenigsten Punkte. Nur noch 13 wurden dem TSG-Konto gutgeschrieben, der hsb entschied diese Viertel ganz knapp für sich, doch für einen Sieg reichte es an diesem Abend leider nicht. Mit 73 : 58 hatte der hsb das Nachsehen und liegt nun 4 Punkte hinter dem Tabellenführer.
Trotz der Niederlage ist für Heidenheim noch lange nicht der Sturm auf Platz 1 beendet. Der hsb, der mit nun 3 Spielverlusten gegenüber 2 bei Göppingen auf dem zweiten Tabellenrang liegt, kann am kommenden Wochenende mit dem Tabellenführer gleich ziehen. Punktemäßig zwar noch nicht, denn es fehlt noch ein Spiel, das erst Ende März in Ravensburg ausgetragen wird, aber in der Partie gegen die TS Göppingen muss Heidenheim mit einem Sieg von mehr als 5 Punkten die Grundlagen schaffen, um doch noch auf Platz zu steigen.
Für den hsb spielten: Below E., Büttner (3), Cvijanovic A. (9/1 Dreier), Filipovic T. (7/1), Frey (2), Gimousakakis (6/1), Grimminger (6), Ikkes, Rottler (18/2) und Sörös (7).