Gegen die Basket Ladies Kurpfalz unterliegt der hsb mit 51 : 64
Die Motivation stimmte, die hsb-Damen bewiesen bis zur letzten Sekunde einen ungebrochenen Kampfgeist und trotzdem reichte es nicht. Ein Grund dafür zeigt der Blick auf die Wechselbank. Da saßen lediglich zwei Spielerinnen, zu wenig für dieses kräftezehrende Spiel; denn Karatas, Ringwald und Tjan fielen kranheitshalber aus. Bitter für Trainer Mike Nahar und sein Team; denn diese drei hätten mit ihrer Leistungsstärke dem hsb an diesem Abend zum Sieg verhelfen können.
Hätte, wäre, wenn … das alles half den Heidenheimer Damen nicht, als sie hoch motiviert aufs Spielfeld gingen, gegen die durchaus schlagbare Gastmannschaft der Basket Ladies Kurpfalz, in deren Reihen die Ex-hsblerin Heike Fuchshuber gewohnt kampfstark agierte. Die Gäste machten auch die ersten Punkte, der hsb geriet schnell in Rückstand, doch man hatte ständig den Eindruck, dass da noch mehr ging. Die Zuschauer sahen zwei Teams, die einen schnellen Basketball spielten und sich absolut ebenbürtig auf dem Spielfeld präsentierten. Trotz des Rückstands von 11 : 17 nach den ersten zehn Minuten war das Spiel völlig offen. Auch im zweiten Viertel blieb der hsb dran, ließ die Gäste nicht zweistellig in Führung gehen und agierte mit schnellem Passspiel. Die Basket Ladies wollten ihren Vorsprung ausbauen, doch mancher Wurf fand nicht ins Ziel, auch weil die Defense der hsblerinnen recht druckvoll war, und Heidenheim es schaffte aufzuschließen. Immer wieder arbeiteten sich die hsb-Spielerinnen bis auf 4 Punkte heran, doch es waren Kleinigkeiten, die verhinderten, dass der hsb das Spiel zu seinen Gunsten drehen konnte. Ein Schrittfehler hier, ein überhasteter Pass da, es wollte einfach nicht so ganz rund laufen. Zudem kostete diese Partie viel Kraft, so dass bis zur Pause die Energieleistung den wackeren hsb-Akteurinnen durchaus anzusehen war. Mit 20 : 29 war weiterhin noch alles drin und Trainer Mike Nahar nutzte die Pause, um sein Team aufzubauen und die Taktik für den zweite Hälfte vorzugeben.
Voller Tatendrang kamen die hsblerinnen zurück aufs Feld und legten sich mächtig ins Zeug, um wieder heranzukommen. Erneut waren die Gäste nur noch 4 Punkte vorne, und wieder blieb das Pech den Heidenheimerinnen treu und verhinderte, dass man endlich den auch in psychischer Hinsicht wichtigen Ausgleich erreichte. Vor allem die von den Unparteiischen viel zu selten zugesprochenen Freiwürfe, im letzten Heimspiel noch ein Garant für den Sieg, gingen daneben, es war zum Haareraufen. Aufgeben gilt nicht, so arbeiteten die hsblerinnen geschlossen und verbissen weiter, glaubten auch zu Beginn des Schlussviertels noch an einen möglichen Sieg beim Stand von 38 : 50. Die nun folgende Zonenverteidigung des hsb machte den Gästen im letzten Durchgang schwer zu schaffen, Heidenheim kam nochmal heran. Doch wie in den Vierteln zuvor, machten sich die hsblerinnen das Leben selber schwer und verloren dann wieder an Boden. Es gelang nicht, die Topscorerin der Gäste besser und frühzeitig bei ihren sehr erfolgreichen Würfen zu stoppen, statt dessen musste man zusehen, wie der Rückstand nun doch wieder zweistellig wurde. Auch die erst am Ende konsequenter gepfiffenen Fouls gegen die Gäste halfen dem hsb nicht mehr. Man musste sich im letzten Vorrundenspiel mit 51 : 64 geschlagen geben.
Trotz des verständlichen Ärgers über die eigenen Fehler, die Zuschauer sahen eine hsb-Mannschaft, die sich in den letzten Wochen deutlich gesteigert hat. Das schnelle Spiel in der Regionalliga wurde übernommen, das Mithalten und auch mal den Ton anzugeben war zu sehen, die Heidenheimer Damen haben einen großen Schritt in die richtige Richtung in den vergangenen Wochen gemacht. Nun gilt es, die erlittenen Niederlagen aufzuarbeiten, die kurze Weihnachtspause zur Regeneration zu nutzen und mit Vollgas in die Rückrunde zu starten. Das erste Heimspiel im neuen Jahr steht schon am 12. Januar 2019 um 18 Uhr auf dem Plan. Diese Auftakt-Partie nach dem Jahreswechsel ist das Derby gegen Ulm.
Für den hsb spielten: Barth (16/1 Dreier), Cedrone (7/1), Hackl K., Kopi (15/2), Meyer-Pannwitt (4), Pröll (9) und Weitzer.