Vor heimischen Publikum erkämpften sich der hsb 1 den Sieg mit 75 : 68
Mit einem Blitzstart überraschten die Herren I in der Landesligapartie ihre Gegner eindrucksvoll, nach der ersten Spielminute führte der hsb mit 8 : 0. Die offensichtlich mit anderen Ambitionen angereisten Gäste waren davon völlig überrascht und brauchten einige Zeit, um sich im druckvollen Heidenheimer Spiel zurecht zu finden. Im ersten Viertel schaffte es das Team von Trainer Jürgen Maaßmann mit 29:15 eine deutliche Führung herauszuspielen. Auch im zweiten Durchgang blieben die Heidenheimer die dominierende Mannschaft auf dem Feld. Sie hebelten die Reutlinger Verteidigung mit sehenswerten Zuspielen immer wieder aus und spielten geschickt Rottler für Dreipunktwürfe frei. Reutlingen fand kein Mittel gegen die Treffsicherheit der in dieser Phase souveränen Heidenheimer. Bis zur Halbzeit konnte der Vorsprung auf 18 Punkte auf 49 : 31 ausgebaut werden.
Dass sich der amtierende Tabellenzweite nicht so leicht geschlagen geben würde, war allen Beteiligten klar. So stellte die TSG ihre Mann-Deckung auf eine Zonen-Verteidigung um, mit dem Ziel, über ihre Größenvorteile die Gastgeber vom Korb fernzuhalten. Dieses Vorhaben zeigte im dritten Viertel die gewünschte Wirkung. Langsam aber sicher schmolz die Heidenheimer Führung, und der hsb zeigte Nerven. Nur die starke Verteidigung von Creutz und Duckic verhinderten den ersten Rückstand Ende des dritten Viertels. Doch mit 60 : 56 war vor dem Schlussviertel der Spielausgang wieder völlig offen. „In diesen zehn Minuten haben wir etwas den Faden verloren und die offenen Würfe nicht mehr getroffen“, so Trainer Maaßmann.
Im entscheidenden Schlussdurchgang haderte Aufsteiger Heidenheim offensiv weiter mit sich und fand defensiv kein Mittel gegen die gegnerischen Center. Vor allem der herausragende Grubic überraschte mit vier Dreiern auch aus der Distanz. Das Spiel drohte den Heidenheimer mit dem ersten Rückstand bei 62:63 zu entgleiten. Da nahm sich Cvijanovic ein Herz und sorgte angefeuert von den lautstarken Zuschauern mit einem Dreipunktewurf wieder für die heimische Führung. Nach einer guten Verteidigung bei der die Reutlinger Punkte verpassten, brachte Teamkapitän Rottler gleich darauf mit einem weiteren Dreier die Vorentscheidung. Es folgten weitere Feldkörbe des hsb, das Heidenheimer Spiel war wieder geordnet. Reutlingen schaffte zwar, in den letzten zwei Minuten mit spektakulären Dreipunktewürfen wieder ranzukommen, wusste aber die ablaufende Zeit mit schnellen Fouls zu stoppen. Die Heidenheimer zeigten sich abgezockt genug an der Freiwurflinie und nutzten die zugesprochenen Würfe erfolgreich, so dass die Partie mit 75:68 für den hsb endete.
„Auch wenn wir die Führung zu Beginn besser verteidigen müssen, bin stolz auf mein Team, das sich hier nach dem späten Rückstand nicht aufgegeben hat und weiter für den Sieg gekämpft hat. Die Zonenverteidigung hat uns zu sehr aus dem Konzept gebracht. Daran müssen wir noch arbeiten. Aber Reutlingen ist eine starke Mannschaft. Die muss man erstmal schlagen“, fasste Maaßmann das Spiel am Ende zusammen.
Für den hsb spielten: Bruckner (14), Creutz (10), Cvijanovic (7/1 Dreier), Duckic (20/2), Filipovic, Ikkes (5), Mahamed Faarah (2), Osei-Ntiamoah, Rottler (15/5) und Schuck (2).