Gegen die Bundesliga-Reservistinnen verliert der hsb unglücklich mit 46 : 52.
Die bisherige Saison hat den Heidenheimer Basketballerinnen einiges abverlangt. Nicht nur physisch, sondern auch psychisch. Trotzdem haben sich die hsblerinnen als sehr willensstark und kämpferisch bewiesen, die vielen Niederlagen wurden weggesteckt und gemeinsam mit Trainer Mike Nahar wurde wacker trainiert und an den Schwächen gefeilt.
Gegen die Gäste am vergangenen Samstagabend, die Tabellenvierten des USC Heidelbergs 2, hatten sich hsb-Damen nicht viel ausgerechnet und starteten vielleicht deshalb etwas verhalten ins Spiel. Doch die Spielerinnen des USC zeigten sich zwar im ersten Durchgang selbstbewusst und auch schnell, allerdings war das Ergebnis am Ende des Viertels nicht gerade eindeutig. 9 : 13 entsprach sicherlich nicht dem Abstand der beiden Teams in der Regionalliga-Tabelle. Sicherlich, die Gäste waren nicht mit allen Leistungsträgerinnen an die Brenz gereist, die Ausgangslage sprach wohl für sich, aber die Mehrheit der Punktelieferantinnen war in Heidenheim angetreten.
In den nächsten 10 Minuten zeigte der USC eine verbesserte Leistung, allerdings wurde deren Spielweise deutlich ruppiger und körperliche Vorteile hart an der Schmerzgrenze ausgenutzt. Die Unparteiischen ließen dies durchgehen und das Spiel einfach weiterlaufen. Die hsb-Spielerinnen hatten in diesem Abschnitt schwer zu kämpfen. Sie fanden nicht zu ihrer Linie, zu viele Ballverluste ebneten den Weg für einen höheren Rückstand, der zur Pause trotzdem nur bei 10 Punkten lag. 20 : 30.
Chef-Trainer Mike Nahar machte seinen Spielerinnen in der Halbzeit klar, dass diese Gegner durchaus zu schlagen seien. Nur das eigene Auftreten stünde einem Erfolg im Weg. Diese Worte wurden offensichtlich beherzigt, denn die nun folgende Aufholjagd war beeindruckend. Das trotzten die Heidenheimerinnen immer wieder den körperlichen Attacken ihrer Gegnerinnen und ließen sich auch unter dem Korb nicht aus dem Gleichgewicht bringen. Vor allem Kopi und Sanwald hatten unter der harten Gangart ihrer Gegenspielerinnen zu leiden, aber der Wille zum Sieg wurde immer entschlossener. Mit 36 : 37 ging es ins Schlussviertel.
Mit den begeisterten Zuschauern als Rückhalt schafften es die Heidenheimerinnen auch in den nächsten Minuten ihren Gästen Paroli zu bieten. Pröll brachte ihr Team mit einem Dreier noch näher heran, nach 5 Minuten der Ausgleich zum 41 : 41. Und die Spielfreude der hsblerinnen war mitreißend. Sie gingen nun in Führung, hatten nur anderthalb Minuten später mit 4 Punkten die Nase vorn, doch dann wurden sie um den Sieg gebracht. Die Unparteiischen griffen ein und entschieden in den letzten drei Spielminuten mit einseitigen Entscheidungen für den USC. Da wurden klare Ausbälle den Gästen zugesprochen, Tjan und Kopi mit 5 Fouls auf die Bank geschickt, weitere Fouls nur noch den hsblerinnen angelastet, so dass die USC-Spielerinnen über Ballbesitz und einer hervorragenden Trefferquote bei den Freiwürfen den Sieg doch noch mit nach Hause nehmen konnten. Mit 46 : 52 ging die Partie am Ende für den hsb verloren.
Der moralische Sieger an diesem Abend waren fraglos die Heidenheimerinnen. Mit einer besseren Leistung in der ersten Hälfte hätten sie sich auch eine bessere Ausgangslage für den zweiten Durchgang erarbeiten können. Doch dass am Ende nicht die Spielerinnen, sondern die Schiedsrichter für eine Entscheidung sorgten, das sorgte in der Halle für Wut bei den zahlreichen und fachkundigen Zuschauern. Die Foulverteilung, hsb 20 : USC 12, belegt dies ebenso. Das Team von Mike Nahar wird zwar auch diese Niederlage wegstecken, ein bitteres Gschmäckle bleibt auf jeden Fall zurück.
Für den hsb spielten: Cedrone (2), Hackl, Karatas (2), Kopi (12/2 Dreier), Pröll (7/1), Sanwald (5), Tjan (10) und Weitzer (8).