Drei Viertel dominierte der USC die hsb-Basketballerinnen: 102 : 38.
Die gut genutzte Pause, die gezielte Vorbereitung auf die weiteren Spiele bis Weihnachten, alles das geriet am Freitagabend ins Schwanken, als sich weitere hsb-Spielerinnen bei Chefcoach Mike Nahar krankmelden mussten. Doch anstatt über die missliche Lage zu lamentieren wurde gehandelt, der Kader aus der eigenen Jugend verstärkt und eben nur mit kleiner Bank am Sonntagnachmittag nach Heidelberg gereist.
Nichts zu verlieren, nur zu lernen hatte dann das hsb-Team gegen eine glänzend aufgelegte Gastgeber-Mannschaft. Doch zu Beginn war von deren Überlegenheit noch nichts zu sehen. Die Nachwuchs-Bundesligistinnen taten sich schwer, gegen den hsb den richtigen Rhythmus zu finden, und die Heidenheimerinnen spielten kaltschnäuzig mit. Nina Barth zeichnete sich wieder durch ihren guten Überblick und ihre Ballsicherheit aus. In den ersten zehn Minuten lieferte man sich auf dem Spielfeld eine Partie auf Augenhöhe, was sich im Ergebnis genauso niederschlug: 17 : 16.
Unzufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft gab es in der Viertelpause eine Umstellung vor allem in der USC-Defense. Was nun für den hsb folgte, war eine Lehrstunde. Denn die Ganzfeldpresse und auch die aggressiv gespielte Zonenpresse des USC waren wirklich sehenswert. Heidenheim verlor in Folge dessen nicht nur den Faden, sondern auch das Selbstvertrauen und musste zusehen, wie die Gastgeberinnen ihr Punktekonto durch Fastbreaks und gute Würfe beständig nach oben schraubten. Mit 55 : 20 ging es in die Pause.
Es war nicht leicht für Mike Nahar in der Halbzeit die richtigen Worte für seine Spielerinnen zu finden, den richtigen Kampfgeist bewiesen die hsb-Damen in der zweiten Hälfte auf jeden Fall. Da wurde nicht mit dem Schicksal gehadert, sondern wieder engagiert gespielt, die herausgespielten Chancen sicher genutzt und reihum gepunktet. Den einzigen Dreier für Heidenheim erzielte Konstanze Hackl. Mit 75 : 28 ging es dann ins Schlussviertel.
Heidelberg präsentierte sich bis zum Ende als spielfreudiger und laufstärker als der hsb. Ein ums andere Mal hatte man das Nachsehen, kamen die Pässe einfach nicht bei den Mitspielerinnen an, der USC zeigte auch in den letzten 10 Minuten seine gute Form. Mit 102 : 38 wurde die Partie beendet.
Wieviel Arbeit noch vor ihm liegt, das hat diese Begegnung einmal mehr Chefcoach Mike Nahar gezeigt. „Die Schnelligkeit, mit der der USC sein Spiel leitet und dies bis zur letzten Sekunde durchhält, das ist beeindruckend. Da müssen wir auch hin.“ Er wird mit seinem Team und auch mit den Nachwuchstalenten der U16 weiterhin unbeirrt arbeiten, dass die Leistungskurve weiterhin nach oben geht.
Für den hsb spielten: Barth (7), Cedrone (4), Hackl F. (2), Hackl K. (5/1 Dreier), Pröll (8), Ringwald (4) und Weitzer (8).