Anstatt einer Niederlage gegen die Bundesligareserve wäre mehr drin gewesen: 45 : 60
Die Nachwehen der ersten Erkrankungswelle waren doch noch zu spüren in der Partie der hsb-Damen gegen Keltern II. Denn es waren nur Kleinigkeiten, die dieses Mal über Sieg und Niederlage entschieden.
So gingen die hsblerinnen von Chefcoach Mike Nahar zu verhalten ins Spiel mit dem Ergebnis, dass sie nach wenigen Minuten mit 0 : 8 im Rückstand lagen. Doch dann platzte der Knoten und sie spielten wacker mit. Da wurde vorne getroffen und die engagierte Defense verhinderte, dass der Abstand zu den badischen Aufsteigern noch größer wurde. Immerhin machte das Ergebnis nach den ersten zehn Minuten Mut für mehr 9 : 13. Im Durchgang bis zur Pause zeigten die hsblerinnen dann ein mitreißendes Spiel auf Augenhöhe mit den Gegnern. Da wurden die Räume unter dem Korb dicht gemacht und von außen nur wenige Würfe zu gelassen, so dass Keltern immer mehr unter Druck geriet und Heidenheimer sogar den Ausgleich erzielte. Dass auch die Gäste Nerven hatten, dies zeigte sich, als nun nicht mehr jeder Wurf sein Ziel fand und mehrere Angriffe punktlos blieben. Doch bis zur Halbzeit hatten die Gäste die Nase wieder vorn: 22 : 27.
Eine Wende im Spiel lag in der Luft, das machte Trainer Nahar seinen Damen in der Pause auch klar. Doch anstatt mit breiter Brust das Heft in die Hand zu nehmen, machten sich die Heidenheimerinnen das Leben selber schwer. Zwar holten sie erneut nochmal auf, schafften sogar auch einen Führungstreffer, doch dann wurden sie nervös. Und diese Nervosität brachte den hsb um den Sieg. Nach einem Foulpfiff schlugen die Emotionen hoch und ausgerechnet Vera Frey musste das Feld verlassen. Es folgten Einzelaktionen und Missverständnisse, die die Gäste zu nutzen wussten und am Ende des Durchgangs 3 war der Rückstand wieder zweistellig: 33 : 44. Die hsblerinnen bemühten sich zwar bis zur letzten Sekunde redlich, doch noch wieder ranzukommen, aber die starke Shanice Watson warf eine beeindruckende Dreierserie, ebenso die unter den Korb stark agierende Pia Gross, so dass der Vorsprung der Gäste nicht mehr eingeholt werden konnte. Am Ende hatten die Heidenheimerinnen mit 45 : 60 das Nachsehen.
Nicht nur die Mannschaft, auch Trainer Mike Nahar war enttäuscht vom Abschneiden an diesem Abend. Es wurde mit den vergebenen Chancen gehadert, mit der teilweise zu unkonzentrierten Defense, und die nagende Überzeugung, einen möglichen Sieg selbständig vergeben zu haben. Das kommende Wochenende ist für die hsb-Damen spielfrei. Trainer und Team werden diese Zeit mit allen gesundeten Spielerinnen nutzen, um sich auf die am 01.12. anstehende Partie gegen den Tabellenvorletzten Sandhausen intensiv vorzubereiten.
Für den hsb spielten: Barth (11), Cedrone, Frey (2), Hackl K. (4), Karatas, Kopi (15/2 Dreier), Meyer-Pannwitt (2), Pröll (8), Ringwald (3) und Weitzer.