Gegen die bislang ungeschlagenen Spitzenreiter Weinstadt siegen hsb-Damen mit 47 : 56.
Fast komplett konnten die hsb-Damen am Sonntagabend in Weinstadt beim Tabellenführer antreten. Die Motivation, nach dem verlorenen Hinspiel, auswärts die Revanche zu schaffen, war entsprechend hoch. Die favorisierten Gastgeberinnen, die in dieser Saison noch kein Spiel verloren haben, wollten gegen den hsb in eigener Halle ebenfalls keine Punkte abgeben und traten zu Beginn sehr stark auf. Heidenheim hingegen hatte zunächst Schwierigkeiten sich an die fremde Halle zu gewöhnen, ob es auch an der Kälte außerhalb lag, jedenfalls brauchten die hsblerinnen einige Zeit, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Dennoch war man im hsb-Lager überzeugt, dass diese Partie gewonnen werden kann. Allerdings war das Ergebnis am Ende des ersten Viertels mit dem Rückstand von 14 : 7 noch nicht das gewünschte Resultat. Im Anschluss kam der hsb besser ins Spiel. Da konnte das Weinstädter Team machen, was es wollte, die hsb-Damen ließen sich nicht abschütteln. Gutes Zusammenspiel und vor allem eine aggressive Defense sorgten dafür, dass der Vorsprung des Tabellenführers nicht zu groß wurde, und der der hsb stets in Reichweite blieb. insbesondere die gelungenen Dreier, allen voran von Linda Baier, trugen dazu bei. Das Ergebnis zur Halbzeit: 30 : 25.
Noch nicht ganz zufrieden war Trainer Mike Nahar. Er wusste, dass sein Team noch mehr konnte, als hinterherzulaufen. Entsprechend die Anweisungen in der Pause, die von den Heidenheimerinnen prompt und konsequent umgesetzt wurden. Der Druck auf den Ball wurde nochmals erhöht, immer wieder konnte sich der hsb dadurch Ballgewinne erarbeiten, Weinstadt wurde öfters gezwungen, die 24 Sekunden Angriffszeit auszuspielen ohne Korbwurf. Im Gegenzug bauten die hsb-Damen ihr Angriffsspiel überlegt auf und schafften es schließlich, die Führung zu übernehmen. Mit 41 : 44 begann das Schlussviertel. Und nun warf Heidenheim alles in eine Waagschale. Trotz hoher Foulbelastung von Barth und Baier, die im Laufe des Viertels tatsächlich auf die Bank mussten, zog das hsb-Team an einem Strang und erarbeitete sich nach und nach einen immer größeren Vorsprung. Die Gastgeberinnen, die nicht glauben wollten, was da gerade in ihrer eigenen Halle geschah, wehrten sich zwar tapfer, konnten jedoch die hsblerinnen an diesem Tag nicht stoppen. Auch die gute Freiwurfquote half den Heidenheimer Damen die Führung bis zum Ende auszubauen. Mit 47 : 56 setzte sich Heidenheim gegen den Tabellenführer völlig verdient durch und sichert damit seinen dritten Tabellenplatz in der Oberliga.
Am Ende zeigte sich Mike Nahar sehr zufrieden mit seiner Damenmannschaft. Die kleine Sensation wurde geschafft, die hsb-Damen haben ein großartiges Spiel gezeigt und sich damit weitere Punkte für die Tabelle geholt, doch Ausruhen auf diesen Lorbeeren dürfen sich die hsb-Damen nicht. Aufgrund der engen Tabellensituation wird weitergearbeitet, und erst beim letzten Heimspiel in vier Wochen wird klar sein, ob der hsb in der vorderen Tabellenhälfte seine Aufstiegssaison abschließt. Die derzeitige Leistungsstärke stimmt allerdings sehr hoffnungsvoll, dieses Ziel zu erreichen.
Für den hsb waren erfolgreich: Baier (17/3 Dreier), Barth (17/1), Frey (5/1) Hackl, Kopi (9/1), Lederer, Meyer-Pannwitt (4), Pröll, Ringwald und Weitzer (4) .