In Gerlingen gewinnen hsb-Basketballerinnen mit 44 : 58.
Hsb-Chefcoach Mike Nahar und sein Team hatte während der Osterferien seine Hausaufgaben gemacht. Die Vorbereitung auf das letzte Oberliga-Spiel der Saison wurde konzentriert gemacht; denn die hsb-Damen wollten unbedingt ihren dritten Tabellenplatz in der Abschlusstabelle verteidigen. Zwar machten erneute Erkrankungen dem Vorhaben, mit einer voll besetzten Wechselbank anzutreten, einen Strich durch die Rechnung, doch alle mitgereisten Akteurinnen waren fest entschlossen, diese Partie mit Bestleistung zu bestreiten.
Gleich zu Beginn zeigten die hsblerinnen ihre in den vergangenen Monaten immer stärker gewordene Form und gingen in Führung. Gerlingen hatte trotz seiner stetigen Bemühungen immer wieder das Nachsehen, so dass nach den ersten zehn Minuten der hsb mit 12 : 19 die Nase vorn hatte. Angetrieben von Spielmacherin Vera Frey, die wie gewohnt eine Glanzleistung in der Defense ablieferte, wurde im Durchgang vor der Pause der Druck auf die Gastgeberinnen erhöht. Die enge und aggressive Heidenheimer Verteidigung ließ kaum Spielraum für einen geregelten Spielaufbau ebenso wenig gelungene Pässe zu. Viola Meyer-Pannwitt und Aline Kopi sicherten wichtige Rebounds, so dass Gerlingen auch keine Gelegenheit fand, nochmals nachzusetzen und unter dem Korb zu punkten. Das Ergebnis dieses Zusammenspiels konnte sich sehen lassen: nur 6 Punkte wurden den Gastgeberinnen zugestanden, während vor allem Nina Barth brillant aufspielte und Linda Baier gewohnt sicher Dreier für den hsb erzielten. Mit dem Pausenstand von 18 : 32 war Trainer Mike Nahar recht zufrieden.
Nach dem Seitenwechsel wurde die Spielweise der Gastgeberinnen deutlich ruppiger. Gerlingen wollte eine erneute Niederlage gegen Heidenheim mit allen Mitteln verhindern, zog seine Zonen-Verteidigung weit auseinander und schoss in seinen Bemühungen, den hsb unter Kontrolle zu bringen, teilweise übers Ziel hinaus. Doch auch hierbei zeigten die hsblerinnen, wie abgebrüht sie inzwischen auf solch eine Defense reagieren können. Die junge Larissa Weitzer zeigte sich ebenso nervenstark wie die erfahrenen Steffi Pröll und Annika Lederer, Heidenheim machte weiter sein Spiel. Den zweistelligen Vorsprung behielten die hsb-Damen auch trotz dieser Widrigkeiten bei, so dass sie am Ende des dritten Viertels mit 28 : 43 vorne lagen. Einen Endspurt wollten die Gastgeberinnen in den letzten Spielminuten hinlegen, aber auch dieser Versuch, den hsb noch zu stoppen, schlug fehl. Heidenheim ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Die hsb-Spielerinnen zogen weiterhin alle an einem Strang, jede Akteurin nutzte ihre Chance zu punkten, Johanna Kloster versenkte noch einen Dreier in der Schlussphase, Gerlingens Hoffnung auf einen letzten Heimsieg schwand zusehends. Am Ende durften sich Heidenheims Basketballerinnen über ihren 44 : 58-Sieg freuen.
Doch im Anschluss der Partie begann das lange Warten auf den Ausgang der letzten Oberliga-Partien, die alle am Sonntagnachmittag stattfanden. Gegen Abend war es dann soweit und die Ergebnisse waren im Internet: die bislang Zweitplatzierten aus Derendingen hatten ihr Spiel in Villingen-Schwenningen verloren, wodurch Heidenheim nun als Zweiter in der Abschlusstabelle feststeht. Die Nachricht machte binnen kurzem die Runde, für Mike Nahar ein weiterer Grund zum Feiern. Denn mit diesem Ergebnis hatte weder der hsb-Trainer noch sein Team zu Beginn der Saison gerechnet. Klassenerhalt war das Ziel gewesen, und nun darf man noch zwei Spiele gegen ein Regionalliga-Team bestreiten. Ein großartiger Erfolg für die Heidenheimer Basketballerinnen. Ein Aufstieg ist nicht wahrscheinlich, aber zumindest dürfen die hsblerinnen im Heimspiel am 28.04. an die Tür der dritthöchsten Liga klopfen.
Für den hsb waren erfolgreich: Baier (8/2 Dreier), Barth (10), Frey (7/1), Kloster (3/1), Kopi (11), Lederer (3), Meyer-Pannwitt, Pröll (10/1) und Weitzer (6) .