Die Relegationsspiele entfallen durch den Rückzug des SV Böblingen Ein Problem der besonderen Art haben seit kurzem die hsb-Basketball-Damen: sie haben das direkte Aufstiegsrecht in die Regionalliga erhalten. Dabei haben sie vor gerade mal einem Jahr den Aufstieg in die Oberliga geschafft, damals waren sie Vizemeister in der Landesliga geworden. Im Laufe der gerade zu Ende gegangenen Saison haben sich die hsblerinnen von Platz 8 stetig nach vorne gearbeitet, als Dritter überwintert und sind am letzten Spieltag noch Vizemeister der Oberliga Württemberg geworden.
Mit dem zweiten Platz verbunden waren Relegationsspiele gegen einen möglichen Absteiger aus der Regionalliga. Dieser Option haben die hsb-Damen mit einiger Freude entgegengefiebert; denn Regionalligaluft zu schnuppern war für alle Beteiligten ein höchst willkommenes „Gutsle“ am Ende der erfolgreichen Spielzeit. Einfach mal schauen, wie man sich so schlägt; denn die Leistungsstärke in der dritthöchsten Spielklasse ist nicht zu unterschätzen. Also haben sich hsb-Chefcoach Mike Nahar und seine Mannschaft intensiv im Training auf die beiden ausgeschriebenen Spiele vorbereitet. Als Gegner stand nach dem letzten Spieltag der Regionalliga am vergangenen Wochenende der SV Böblingen fest. Die Organisation des Heimspiels lief schon zusammen mit der Stadtverwaltung und dem BBW auf Hochtouren und dann die Information aus Böblingen, dass aus Personalgründen die Mannschaft in die Oberliga zurückkehren wird.
Die Entscheidung der Staffelleitung ließ nicht lange auf sich warten: der hsb erhält das direkte Aufstiegsrecht in die Regionalliga. Diese Nachricht war das Sahnehäubchen, doch in die Freude darüber mischten sich auch nachdenkliche Töne sowohl von Mike Nahar als auch vom Team. Denn die große Frage, ob man wirklich gerüstet ist für den nächsten Aufstieg innerhalb von 12 Monaten, treibt nun alle Beteiligten um. Weder will man im Heidenheimer Lager eine großartige Chance ungenutzt lassen, noch will man eine Spielzeit als Kanonenfutter hinter sich bringen, in der man am Ende womöglich auf dem glatten Parkett der Regionalliga ausrutscht und die Spielfreude verliert. Gemeinsam mit der Abteilungsleitung wurde am Mittwochabend eine Besprechung abgehalten, in der man die Situation von allen Seiten beleuchtete. Klar ist, dass die Entscheidung über einen Aufstieg möglichst einstimmig getroffen werden soll, da ein großer Kader vonnöten sein wird, um auch auswärts stark auftreten zu können. Denn die größeren Entfernungen zu den einzelnen Spielorten sind nicht zu unterschätzen, ebenso wie die höhere Anzahl an Spieltagen. Die Regionalliga ist derzeit mit 11 Mannschaften gespielt worden. In der kommenden Saison können bis zu 13 Teams dort startberechtigt sein, das bedeutet eine 6 Wochen längere Saison. Außerdem hat der hsb seit jeher ein Größenproblem unter dem Korb, das heißt, das hsb-Team müsste eine erfahrene Centerspielerin für seinen Kader hinzugewinnen, um sich mit den anderen Teams erfolgreich messen zu können. Ganz einfach dürfte dies nicht sein, denn beim hsb sind Amateure auf dem Spielfeld und dies soll bis auf Weiteres auch so bleiben.
In der kommenden Woche wird die hsb-Basketballabteilung die neuen Ausschreibungsunterlagen vom Verband erhalten. Außerdem wird Trainer Mike Nahar beim BBW-Pokal Ende April die vier teilnehmenden Teams genauestens unter die Lupe nehmen, um sich einen besseren Eindruck über das Leistungsniveau zu machen. Bis Anfang Mai will man sich Zeit nehmen, um eine Entscheidung zu treffen. Und dann geht es auch schon in die Vorbereitung auf die neue Saison. Für die Oberliga oder die Regionalliga.